Migration und Flucht – Ursachen, Formen und Folgen
Migrations- und Fluchtbewegungen gehören zu den zentralen Bestandteilen der Kulturgeschichte der Menschheit und sind hoch komplexe Prozesse. Als solche eröffnen sie sowohl Beteiligten als auch Herkunfts- und Ankunftsgesellschaften nicht nur neue Perspektiven und Entwicklungsmög-lichkeiten, sondern stellen diese vor signifikanten Herausforderungen. Migrations- und Fluchtbe-wegungen sind zudem offene Prozesse, deren Ausgang nicht genau absehbar ist. Immigranten ge-hen in der Ankunftsgesellschaft neue soziale Verhältnisse ein und versuchen, sich in die zentralen Bereiche der Gesellschaft einzugliedern. Gelingt dieser Versuch, so kommt es zu einer vollständigen Integration oder Assimilation. Gelingt jedoch Immigranten nicht, die erforderlichen Integrations-leistungen zu vollbringen oder sind mit Ausgrenzung, Diskriminierung und Ablehnung konfrontiert, kommt es entweder zu einer ethnischen Segmentation oder Marginalisierung der Immigranten. Dem folgt die Konstruktion der Immigranten als »Fremde«, die zudem institutionell bzw. administ-rativ stabilisiert wird. Als »Fremder« wahrgenommen und behandelt zu werden stellt Immigranten vor großen Problemen und setzt sie psychosozialen Belastungen aus. Dies wiederum stellt die „so-ziale Arbeit“ vor speziellen Aufgaben. Vor diesem Hintergrund setzt sich diese Veranstaltung zum Ziel, in psychosoziale Problematiken, die mit der Migration und Flucht zusammenhängen, anhand Theorien und Ergebnisse der empirischen Migrations-, Flucht- und Integrationsforschung, einzu-führen. Zu diskutieren sein wird auch die Konsequenzen für eine angemessene Sozialarbeit und Aufgaben, die sich aus diesen Problematiken ergeben.

Die Veranstaltung soll die Studierenden mit zentralen Fragen des Kinderschutzes in der sozialen Arbeit vertraut machen. Anhand praktischer Beispiele werden verschiedene Themenfelder rund um das Thema Rechte und Schutz von Kindern exemplarisch aufgegriffen und beleuchtet. Dabei soll auf folgende Dimensionen eingegangen werden:

→ gesellschaftliche Kontexte von Kinderschutz

→Dynamiken der Gefährdung von Kindern und ihres Aufwachsens in
               gefährdenden Lebenslagen bzw. unter riskanten Bedingungen

→Praxis von Kinderschutz im Dialog mit Kindern, Eltern und anderen Fachkräften
               im Hilfesystem

→ selbstbewusste Fachlichkeit im Kinderschutz (ethische Grundhaltung und
     Werteorientierung, Empathie und Beziehungsfähigkeit, Rollenverständnis
     und fachliche Reflexivität

→ Selbstkonzept im persönlichen Umgang mit den komplexen emotionalen
                Herausforderungen im Kinderschutz